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Prunkvolle Wagen, dekoriert mit farbigen Stoffen und kunstvollen Ornamenten, machten, unter Begleitung feierlicher Musik, welche die, auf einigen der Wagen verteilten, Musiker voller Elan spielten, nun schon ihre dritte Runde über die große Hauptstraße, die die Stadt umschloss. Die Straße war gesäumt von dicht gedrängten, in Lumpen gekleideten Menschen. Einige wenige von ihnen klatschten müde im Takt der hämmernden Musik, aber die meisten starrten stumm ins Leere. Der größte der Wagen glich in seinem geschichteten Aufbau einer Hochzeitstorte. Insgesamt bestand er aus zehn mannshohen, aufeinander gestapelten Rechtecken bedeckt mit weißer Seide. Ihnen obenauf lag ein kunstvoll geschliffener Sarg aus Ebenholz, neben dem ein mächtiger Thron aus reinstem Silber, die Mittagssonne in alle Richtungen warf. Der Deckel des Sargs war aufgeschlagen, doch die graubraune Masse der Zuschauer konnte ihn vom Boden aus unmöglich einsehen. Lediglich der Mann auf dem Thron, gehüllt in einen vollkommen weißen Königsmantel, besaß dieses Privileg. Gelangweilt drehte er an seinem gepflegten, schwarzen Schnurrbart und rückte sich, von Zeit zu Zeit, die Krone auf seinem Kopf mal etwas mehr zur einen, dann mal etwas mehr zur anderen Seite. Als der Zug, nun schon zum dritten Mal, den großen Platz erreichte, der den Kreis an seinem nördlichsten Punkt unterbrach, hob der bärtige Monarch seinen rechten Arm. Ein Zucken durchlief die Reihe und nacheinander sammelten sich die Wagen auf dem Platz, um dort zwei Kreise zu bilden, deren gemeinsamer Mittelpunkt der war, der den Sarg trug. Den äußeren Kreis bildeten die kleinsten, rot und gelb dekorierten, Wagen auf denen musiziert wurde und den inneren Kreis, die restlichen, die mit Rauten in verschiedenen dunklen Blautönen bedeckt waren und auf denen soldatisch aussehende Bewaffnete in Uniform starr die Menge beobachteten.
Der prachtvoll gekleidete Mann, der den Umzug zu führen schien, erhob sich und ließ seine teilnahmslosen Augen über die ärmlich gekleideten Massen schweifen, die sich ebenfalls zu einem Kreis zusammengeschlossen hatten. Abgesehen von den knallenden Peitschengeräuschen der, vom Wind animierten, Stoffverkleidungen und einem leisen Raunen, welches sich durch die Zuschauerreihen zog und keiner einzelnen Kehle und doch allen gleichermaßen zu entspringen schien, war es still.
„Liebstes Volk“ hallte die Stimme des Monarchen über den großen Platz und wurde von den umstehenden hohen, grau gestrichenen, doch mit farbigen Stoffen geschmückten Häusern vervielfacht und, über den Platz hinaus, weit in die angeschlossenen Straßen hinein getragen.
„wir sind heute hier versammelt, um einen aus eurer Mitte zu ehren.“
Die Soldaten auf den blauen Wagen richteten die langen Läufe ihrer Gewehre zum Himmel und feuerten in die Luft.